Am dritten Mittwoch nach Aschermittwoch wird in Elek heute noch der alte Brauch zu Mitfasten , die „mita in dr fasta“ gefeiert. Diese Tradition soll wohl zum Teil noch aus der Urheimat Franken mitgebracht worden sein. Mehrere Elemente weisen nämlich – wenn auch verblassen – auf eine althergebrachte, den Winter verjagende Überlieferung hin.
Da Zusammenkünfte, geselliges Beisammensein während der Fastenzeit früher streng verboten waren, ist der Eleker Brauch zu Mitfasten (mita in dr fasta) mit Eiersammeln, Eierheischen besonders beachtenswert.
Der Tag fiel meistens auf den dritten Mittwoch nach Aschermittwoch.
Ursprünglich waren die aktiven Beteiligten dieser Traditon die Burschen („puava“), erst später nahmen auch Mädchen („madla“), Verheiretete („ti frhairta“) und Kinder daran teil.
Die Burschen schlossen sich zu kleineren Gruppen zusammen, verfertigten aus abgetragenen Kleidungsstücken und Lumpen an einem Besenstiel oder an einer Stange eine Puppe (putsa). Nach dem Eintritt der Dunkelheit machten sie sich auf den Weg. Vor den ausgewählten Häusern, wo Mädchen wohnten, hielten sie die Puppe über das Fenster und sangen ihr Lied:
Haind is mita in dr fasta,
Trecht mr ti putza ivrs wasr*.
Ar raus, tr pfar is haus,
Schnitz raus, tr pitz is haus!
Huja kakali raus!
Unsr putza is kor oarich kreunk,
Wil a pisla araschmolz esa!
Wasrsupa is koar nit kuad,
Araschmolz is pesr,
Ist mr mid kawl und lefl.
Ti kawl had a ear,
Min lefl trwischt mr mear!
Huja kakali raus!“
Nach der erfolgreichen Sammelaktion trafen sich die Burschen in einem vorher festgelegten Haus. Da wurden die Eier ausgeblasen und aus den leeren Schalen wurde ein Schalenkranz gemacht. Aus den Eiern kochte man das „Eierschmalz“ genannte Rührei, wobei ab und zu halbwegs heimlich auch kleinere Wurstteile dazu gegeben wurden. Mitte in der Fasta hatte großen Erfolg weiterlesen